Eliane Egli
Als Tochter einer Primarlehrerin und eines Sekundarlehrers war Schule und Lernen häufig diskutiertes Thema am Familientisch. Nachdem der Entscheid bei mir fürs Gymnasium gefallen war, freute ich mich riesig auf die neue Schule. Die erste Note im Gymnasium war allerdings wenig motivierend – eine 2.4 in Geschichte. Ich kenne die Schwierigkeiten des Übertritts von der Primarschule in die Oberstufe oder ins Gymnasium gut – aus eigener Erfahrung oder als langjährige Klassenlehrerin im Untergymnasium. Nach meinem verhaltenen Start im Gymnasium als Schülerin musste ich mein Lernen überdenken, habe mir neue Lernstrategien angeeignet und so lange experimentiert, neu justiert und evaluiert bis ich mein persönliches Erfolgsrezept gefunden habe.
Seither befasse ich mich leidenschaftlich gerne mit Lernen. 12 Jahre habe ich am Gymnasium Immensee das Schwerpunkt- und Ergänzungsfach Pädagogik, Psychologie und Philosophie unterrichtet. Abends durfte ich die Lernenden im Internat betreuen und hatte so die Möglichkeit für eine engere und persönlichere Begleitung der Lernenden. In der Tagesschule coachte ich Lernende, die wegen schulischen Schwierigkeiten die Lernberatung aufgesucht haben. Aktuell unterrichte ich eine der beiden Integrationsklassen in Küssnacht in einem Teilpensum und kann so eine weitere spannende, neue Perspektive aufs Lernen einnehmen. In diesen unterschiedlichen Tätigkeiten schätzte ich die Möglichkeit, die Lernenden bei „ihrem Thema“ abzuholen, ihnen zur Seite zu stehen und sie ein Stück weit auf ihrem Bildungsweg zu begleiten.
Weil Lernen nicht einfach aufhört und ich auf dem aktuellsten Stand bleiben möchte, besuche ich weiterhin die Akademie für Lerncoaching bei Fabian Grolimund und Stefanie Rietzler in Zürich. Die praxisnahen Tipps faszinieren und inspirieren meine Arbeit als Lerncoach. In den vielen Gesprächen im Rahmen der Lernberatung, in der Internatsbetreuung oder ganz generell als Lehrerin wurde mir immer mehr bewusst, wie wichtig innere Einstellungen und Haltungen für die Motivation und schliesslich auch für den Lernerfolg sind. Weil ich diesbezüglich noch mehr erfahren wollte, habe ich mich zur ZRM – Trainerin am ISMZ ausbilden lassen.
Das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) ist ein Training und eine Methode zur persönlichen Entwicklung und zielt darauf ab, Menschen zu unterstützen, ihre individuellen Ressourcen zu identifizieren, zu aktivieren und zu nutzen, um ihre Ziele zu erreichen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Es wurde von den Psycholog*innen Maja Storch und Frank Krause an der Universität Zürich entwickelt und basiert auf neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung, der Psychologie und der Motivationsforschung. Das ZRM besteht aus einer Kombination aus Selbstreflexion, mentalen Imaginationen und körperlichen Übungen und kann sowohl im Einzel- als auch im Gruppentraining angewendet werden. Das ZRM unterstützt Menschen dabei, ihre eigenen Ressourcen gezielt und effektiv einzusetzen, um ihre Ziele und Wünsche zu erreichen.
Ausbildung
Lizentiat
Philosophische Fakultät, Universität Zürich
Höheres Lehramt
Philosophische Fakultät, Universität Zürich
Fächer: Englisch und Pädagogik/Psychologie/Philosophie
Mein Werdegang
2022 – jetzt: Bezirksschule Küssnacht am Rigi: Klassenlehrerin Integrationsklasse
2010 – 2022: Gymnasium Immensee: Lehrerin, Lerncoach und Internatsbetreuerin
- 2010 bis 2022: Lehrerin im Schwerpunkt- und Ergänzungsfach Pädagogik, Psychologie und Philosophie
- 2010 bis 2022: Betreuerin des Internats: Persönliche, soziale und mentale Begleitung der Lernenden mit dem Fokus des individuellen Lerncoachings und der prozessorientierten Lernbegleitung.
- 2016 bis 2022: Lerncoach: Individuelle Unterstützung der Lernenden, bei der ressourcenorientierte Lösungen für vielfältige Lernschwierigkeiten erarbeitet werden.
- 2010 bis 2018: Klassenlehrerin und Fachlehrerin in Englisch
Weiterbildungen
- ZRM Trainerin am Institut für Selbstmanagement und Motivation (ISMZ)
- Lerncoach Jugendliche und Erwachsene an der Akademie für Lerncoaching bei Fabian Grolimund und Stephanie Rietzler.